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Ich bin Kate Jackling: Video-Porträt und Interview

Kate Jackling ist Still Life Fotografin und begeistert mit ihrer Arbeit nicht nur grosse Namen wie Calvin Klein, Montblanc oder die Vogue. Im Interview erzählt sie von ihrem Werdegang, ihren Inspirationen und welchen Herausforderungen sie sich in ihrem Beruf stellen muss. Das Videoporträt zeigt Kate in ihrem „natürlichen Habitat“ - sie fühlt sich bei grossen Fotoshootings genauso wohl wie in freier Natur.

Kate Jackling ist Still Life Fotografin und begeistert mit ihrer Arbeit nicht nur grosse Namen wie Calvin Klein, Montblanc oder die Vogue. Im Interview erzählt sie von ihrem Werdegang, ihren Inspirationen und welchen Herausforderungen sie sich in ihrem Beruf stellen muss. Das Videoporträt zeigt Kate in ihrem „natürlichen Habitat“ - sie fühlt sich bei grossen Fotoshootings genauso wohl wie in freier Natur.

Kate Jackling Still Life Fotografin
Kannst Du das Gefühl beschreiben, das Du hast, wenn Du Dich in Deinem Videoportrait siehst?

Am Anfang hat es sich komisch angefühlt. Normalerweise stehe ich ja hinter der Kamera und weise meine eigenen Shootings an. Im Mittelpunkt eines Videos zu stehen, war für mich sehr interessant. Vor allem herauszufinden, wie meine Persönlichkeit rüberkommt und ob ich eine Verbindung zu der Person fühle, die ich mir gerade anschaue. Wenn ich arbeite, bin ich voll konzentriert und denke nicht darüber nach, wie ich bin... ich bin einfach nur!
Im Video sprichst Du über Deinen Beruf als Still Life Fotografin – was hat Dich dazu inspiriert?

Ich habe das damals noch gar nicht realisiert, aber ich wurde stark von den alten Meistern der Still Life Fotografie inspiriert – das war, bevor ich überhaupt wusste, dass ich auch in diese Richtung gehen will. Die Bauhaus Bewegung und die Künstler der 30er und 40er Jahre, die mit Farbexperimenten und Lichtbewegung arbeiteten, haben mich am meisten beeindruckt. Genauso wie die progressiven Fotografen in den 70ern und später. Paul Klee, Laszlo Moholy-Nagy, William Eggleston und Hiroshi Sugimoto – um nur ein paar zu nennen.

In der Bauhaus Schule gab es auch viele Frauen, die ich bewundere: Florence Henri zum Beispiel. Auch Georgia O’Keefe war eine starke und beharrliche Frau in der Kunstwelt, die gegenüber den Männern hervorstach. Sie brachten ihre eigene Geschichte in die Kunstszene und veränderte sich nicht, um in die überwiegend von Männern dominierte Welt zu passen. Die Still Life Fotografie ist stark von Männern dominiert. Ich denke, das hängt mit dem grossen technischen Faktor von Still Life zusammen und der Kontrolle über das Bild, das man kreiert.

„Ein hilfreiches Motto: „Ich war immer auf der Suche nach guten Assistenten-Jobs. Es dauerte ein wenig, bis ich meinen Weg fand."

Wie ist Deine Karriere bisher verlaufen? Und wie bist Du zur Still Life Fotografie gekommen?

Zu Beginn meiner Karriere wollte ich Dokumentarfotografin werden. Das war noch vor der Universität. Ich war aber nicht besonders gut darin, mit Leuten vor der Kamera eine richtige Verbindung aufzubauen. Ich habe immer eher die gesamte Situation beobachtet. Nachdem ich in Nottingham Fotografie studiert und dort in einem Studio gearbeitet hatte, bin ich zurück nach London gezogen, weil ich wusste, dass ich dort meine Kontakte im Bereich Fotografie weiter ausbauen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war für mich noch nicht klar, in welche Richtung ich mich fotografisch entwickeln würde.

Eine Zeit lang habe ich als Studioassistentin gearbeitet und ich war immer auf der Suche nach guten Assistenten-Jobs. Es dauerte ein wenig, bis ich meinen Weg fand. Ich antwortete auf die Anzeige eines Still Life Fotografen (von dem ich noch nie gehört hatte), der einen Vollzeit-Assistenten suchte – seine Arbeit klang sehr interessant. Ich bekam den Job und es wurde die beste Lernerfahrung meines Lebens, die meine Karriere sehr stark beeinflusst hat.
Du hast sehr lange mit Deinem Mentor gearbeitet – was war daran besonders? Und was sind die Vor- und Nachteile einen Mentor zu haben?

Ja, ich habe mit Dan Tobin Smith sehr lange, genauer gesagt acht Jahre, zusammengearbeitet. Wenn ich auf die Zeit zurückblicke, wird mir immer klarer, wie besonders sie war. Man wächst miteinander. Ich habe mehr Zeit mit ihm als mit irgendjemand anderem verbracht! Ich habe so viel gelernt. Er hat sich seiner Arbeit immer mit unterschiedlichen Ideen genähert, hat seine Fähigkeiten immer weiterentwickelt – ist sich dabei aber stets treu geblieben. Er hat mir absolut vertraut. Es war wundervoll, ein Teil seines Teams zu sein. Jeder Auftrag war einzigartig und da ich Vollzeit für ihn gearbeitet hatte, konnte ich sehen, wie das Business, die Industrie wirklich funktioniert und ein Teil davon sein. Das war ausserordentlich wertvoll.

Ich glaube, es ist wichtig zu verstehen, dass sich die Vor- und Nachteile dieser Beziehung bedingen. Irgendwann kam dieser Punkt, an dem ich frustriert war, weil ich für so viel Arbeit nur so wenig Aufmerksamkeit von aussen bekam. Ich wollte meinen eigenen Weg gehen und meine eigenen Shootings machen – man fühlt es einfach, wenn es Zeit ist zu gehen. Und ich nutzte diese Gefühle, um mich selbständig zu machen.

„Ein hilfreiches Motto: „Ich war immer auf der Suche nach guten Assistenten-Jobs. Es dauerte ein wenig, bis ich meinen Weg fand."

Dein Mentor ist ein Mann. Hast Du Dich in Deinem Beruf als Frau je anders behandelt gefühlt?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich erst vor kurzem angefangen, über diesen Unterschied nachzudenken. Als ich mit Dan arbeitete, fühlte ich mich als Frau nicht anders behandelt. Ich wollte es mir zu der Zeit selber sehr beweisen, dass ich alles tun kann, was auch Männer tun – ich war damals sehr fit!

Dan wollte unbedingt mit einer Frau arbeiten. Seiner Meinung nach arbeiten Frauen sehr hart, sind multitaskingfähig und haben ein kleineres Ego. Ich habe mir meinen Platz als Frau in der Welt der Fotografie erarbeitet und arbeite weiter daran – indem ich immer weiter lerne.

Es freut mich, wenn andere sagen, dass ich ein grosses technisches Verständnis mit einer femininen Note verbinde. Ich sehe mich als Still Life Fotografin, es ist nicht wichtig, ob ich eine Frau bin oder nicht, ich habe mir meine eigene Präsenz erarbeitet. Aber ich bin stolz darauf, eine erfolgreiche Frau in unserer Industrie zu sein!
Thema Zusammenarbeit mit Kunden: Was macht Deine Kooperationen erfolgreich?

Es ist wichtig dafür zu sorgen, dass der Kunde dir Vertrauen entgegenbringt. Hinsichtlich deiner Arbeit, deiner Vorgehensweise und wie du eine Idee oder ein Konzept umsetzt. Deswegen kommunizieren wir sehr viel im Vorfeld, ich erstelle Vorlagen und zeige, wie ich das Thema angehen will. Und dann gibt es da noch das Team – zum Beispiel Set-Designer und Stylisten. Ich habe viel Zeit in die Beziehung zu meinem Team gesteckt. Sie helfen mir auch dabei, meinen Stil zu entwickeln.

„Es ist nicht die Grösse der Marke, sondern eher das Konzept und die richtige Herangehensweise zur Erreichung der Vorgaben, die dich unter Druck setzen."

Gibt es etwas, das Du in einer Zusammenarbeit mit einem Kunden nie mehr so machen würdest?

Vor kurzem hatte ich die Situation, in der ich gespürt habe, dass eine Zusammenarbeit für mich nicht mehr funktioniert. Es ging in eine Richtung, in der mein Arbeitsstil und mein Ruf Schaden hätten nehmen können. Davon habe ich viel gelernt – es hat mir gezeigt, dass ich immer auf mein Gefühl hören und mich schützen und Grenzen setzen muss. Ich denke, es wird immer Aufträge geben bei denen ich sage: „Puh, das war jetzt nicht so toll!“ - das ist alles Teil der Entwicklung.
Du arbeitest für grosse Namen wie Vogue, Burberry, Calvin Klein, Montblanc etc. – spürst Du bei diesen Kunden einen besonderen Druck?

Erstaunlicherweise – nicht wirklich! Es ist nicht die Grösse der Marke, sondern eher das Konzept und die richtige Herangehensweise zur Erreichung der Vorgaben, die dich unter Druck setzen. Ich will sicher sein, dass der Kunde mit dem was ich tue und wie ich es tue glücklich ist. Ich habe viel über den Umgang mit grossen Kunden von meinem Mentor Dan gelernt. Ich habe gelernt, dass wir alle im selben Boot sitzen und wir alle wollen, dass es toll wird. Es ist wichtig, dass man für grosse und kleine Kunden den gleichen Einsatz zeigt.
Was machst Du, wenn etwas schiefläuft?

Oh! Haha... gute Frage. Am Set? Da bin ich meistens gestresst! Aber irgendwann regt sich der Überlebensmodus in mir - wenn du an eine Grenze stösst und merkst, dass du jetzt wirklich ein Problem lösen musst. Glücklicherweise mag ich es, Probleme zu lösen. Dann bin ich absolut konzentriert, was aber nicht unbedingt immer hilfreich für das Team ist. Weil es mir dann auch schwerfällt, zu kommunizieren, was ich will und brauche. Ausserhalb der Shootings gibt mir meine Agentur grossen Rückhalt und Unterstützung. Ich kann mit ihnen Probleme besprechen – das ist gut für mich, dann lastet nicht alles alleine auf meinen Schultern.
Uns interessiert Dein Arbeitsprozess. Welche Schritte gibt es, bevor wir deine Bilder in Magazinen und auf Plakaten sehen?

Es gibt die Post-Production. Das heisst, schneiden, retouchen und die Arbeit mit den Farben – all diese Arbeiten leite ich an. Das braucht natürlich Zeit, vor allem mit den Abspracherunden mit den Klienten, bis wir alle den Punkt erreicht haben, an dem wir glücklich sind.
Du arbeitest ja immer im Team – wie leitest Du den kreativen Prozess?

Ich habe ein tolles Team um mich herum. Vom digitalen Techniker, Lichtassistenten und Set-Designern bis zu meinen Retouchern und meiner Agentur. Am Set muss ich das Team leiten – ich muss meiner Crew klarmachen, wie wir das Look and Feel für den Shoot kreieren und wie wir ein bestimmtes Licht erzeugen. Mit den Stylisten oder Set-Designern ist es mehr ein Austausch von Ideen. Sie haben ihre eigenen Fähigkeiten – deswegen ist es auch so wichtig, mit wem ich arbeite – jeder Designer bringt seine eigenen Fertigkeiten und Ideen mit und damit seinen eigenen Look. Für mich ist es wichtig, dass ich gesehen, gehört und unterstützt werde. Ich bin sicherlich nicht die Beste, wenn es um Kommunikation geht, aber je länger ich mit denselben Menschen zusammenarbeite, umso einfacher wird es.
Du hast ja auch viele Kunden aus der Mode-Branche: Was bedeutet Dir Mode in Deinem privaten Leben?

Ich denke gern von mir, dass ich keinem wirklichen Trend folge und nicht zu sehr über Trends nachdenke, aber das stimmt wahrscheinlich nicht. Privat schwirre ich zwischen praktisch und gemütlich (aber stylisch!) hin und her und kleide mich trendig und smart. Wenn ich ehrlich bin, geht das auch immer eher in eine männliche Richtung, manchmal bringe ich eine weibliche Seite mit rein. Ich mag es, wenn Kleidung gut und sogfältig gemacht ist – wenn möglich, kaufe ich ökologische Kleidung. In letzter Zeit denke ich immer mehr darüber nach, wo ich meine Kleidung kaufen sollte und wie die ethischen Standards der Marke sind.

Professionell Auftreten mit unseren Business Basics:

Lass uns über den Unterschied der Mode in den Ländern sprechen: Siehst Du Unterschiede zwischen München und London?

Ja, ich sehe einen Unterschied. Und ich frage mich, ob es daran liegt, dass München eine kleinere Stadt ist. London kann so trendgetrieben sein. Dann siehst du so viele Leute, die alle dasselbe tragen... vor allem in East London. Es ist komisch, jedes Viertel in London hat seine eigenen Trends. In München sehe ich viel exklusive Mode, die zeigt, wie viel Geld man hat. Und dann fällt mir viel Outdoor-Mode auf – das finde ich super, weil es einfach passt! Ich besitze mittlerweile auch viel mehr Outdoor-Kleidung als zu meiner Londoner Zeit. Hipster-Trends sehr ich viel mehr in London als hier in München.
Du bist für Deinen Beruf sehr viel auf Reisen. Wie schaffst Du es, so entspannt wie möglich an Deinem Shooting-Ort anzukommen?

Ich versuche immer mit einer besseren Airline zu fliegen. Auch wenn es bedeutet, mehr Geld auszugeben. Da es um meinen Beruf geht, hilft mir eine angenehmere, leisere, effizientere Reise. Kürzere Strecken lege ich in London mit dem Taxi zurück. Oder dem Bus! Ich versuche, mir viel Zeit zu lassen, wenn es geht. Wichtig ist, zu erkennen, was man in diesem Moment braucht, was gut für einen ist. Wenn ich in London bin, bestimme mein Tempo selbst. Ich muss mich nicht von dem allgemeinen Stress einfangen lassen. Mein Tipp: Iss gut, schlaf so viel du kannst und trinke Wasser!

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